Mein Baby schläft nicht
Du bist hundemüde, seit Stunden wach, aber dein Baby schläft nicht? Es kann viele verschiedene Gründe für die Schlaflosigkeit deines Babys geben. Unsere kleinen Mäuse sind besonders in den ersten Monaten sehr sensibel und brauchen enge Körpernähe, um Geborgenheit zu empfinden. Daher ist es ganz normal, dass Babys die ersten 6-12 Wochen Probleme beim Einschlafen haben und selten organische Ursachen vorliegen.
Das Schlafbedürfnis ist gerade bei Neugeborenen sehr unterschiedlich. Babys können 16 – 18 Stunden täglich schlafen, allerdings nie mehr als 1,5-3 Stunden am Stück. Zudem ist ihr Schlaf oft relativ unruhig, da die Tiefschlafphasen noch nicht ausgeprägt sind. Die allgemeingültige Formel des Schlafens für Babys gibt es nicht, aber einige Methoden und Hinweise, die du befolgen kannst, um deinem Schatz das Schlafen zu erleichtern.
Einschlaftipps fürs Baby
Geräusche helfen beim Einschlafen
Während der Schwangerschaft hört dein Baby viele angenehme Geräusche, wie das Pulsieren der Nabelschnur, das Schlagen deines Herzens sowie das Rauschen deines Blutes. Das vermittelte deinem Baby Ruhe und Geborgenheit.
Mit den folgenden Optionen kannst du versuchen diese angenehme Situation aus dem Mutterleib nachzustellen:
- Föhn / Staubsauger / Dunstabzugshaube anstellen
- Leichte Shhhh-Geräusche mit dem Mund machen
- Ruhige Musik aus der Natur
Wenn du deinen Staubsauger und Co. nicht stundenlang laufen lassen möchtest: Kein Problem! Drücke einfach auf den rosanen Playbutton und schon hast du bis zu zwei Stunden Föhngeräusche in Dauerschleife. Dein Baby wird es lieben!
Was ist Pucken? – Die ultimative Einschlafhilfe für dein Baby
Pucken ist die Technik, bei der du dein Baby auf eine bestimmte Art möglichst fest in ein Tuch oder eine Decke wickelst. Die meisten Säuglinge beruhigen sich durch diese Methode schon nach ein paar Minuten.
Näheres dazu erfährst du in unserem Artikel zum Pucken als Beruhigungshilfe. >> Drekt zum Pucken-Artikel!
Reize beim Einschlafen vermeiden
Viele Mamis und Papis wollen für ihr Baby nur das Beste und hängen mit großer Freude am Babybettchen ein Mobile auf. Oft kann das Drehen der Spielsachen, sowie die spielende Musik und Lichter die Kleinen ablenken. Sie werden durch das Beobachten vom Schlafen abgehalten und lernen nicht, dass es Zeit zum Schlafen ist. Das Dämpfen oder Ausschalten des Lichtes im Babyzimmer ist ebenfalls ein wichtiger Punkt, um die Schlafsituation zu verbessern.
Raumtemperatur im Babyzimmer
Babys mögen es überhaupt nicht, wenn der Raum zu warm beheizt ist. Die optimale Temperatur liegt zwischen 16 und 19 Grad, alles darüber lässt deinen Schatz unruhiger werden. Am besten stellst du dir ein Thermometer parat, um immer die Raumtemperatur im Blick zu haben.
Manche Babys liegen nicht gerne
Das flache auf dem Rücken Liegen empfinden manche Säuglinge als äußerst unangenehm. Durch die starke Stimulation des Gleichgewichtszentrums im Gehirn wird ihnen schwindelig. Ist das der Fall, musst du dein Baby langsam an das Liegen gewöhnen. Dazu wickelst und bettest du deinen Schatz in der Schräglage und führst ihn Schritt für Schritt an das flache Liegen heran.
Rituale helfen beim Einschlafen
Für Säuglinge ist ruhiges Verhalten wichtig. Dein Baby schläft nicht, wenn du ständig die Beruhigungsmethoden änderst. Das ständige Wechseln von streicheln, singen, tragen oder Händchen halten, führt bei den Kleinen zur Unruhe. Achte darauf, möglichst eine Methode anzuwenden und bei dieser zu bleiben. Auch das In-den-Schlaf-Wiegen ist diesbezüglich kontraproduktiv und wirkt schlafstörend.
Man könnte meinen, bei einem Baby sei eine Schlafroutine noch verfrüht, aber gerade für die ganz Kleinen sind gleiche, regelmäßige Abläufe von großer Bedeutung. Angenehme und beruhigende Rituale, wie eine Massage oder ein Babybad, vor dem Schlafengehen helfen dein Baby auf den Schlaf vorzubereiten, sowie die Einschlafbereitschaft der Kleinen zu erhöhen. Gerade die Babymassage ist momentan ein großer Trend bei den Mamis. Sie wirkt sich nicht nur positiv auf den Schlaf deines Babys aus, sondern fördert auch die Vitalfunktionen.
Alle Tipps zum Einschlafen helfen nicht?
Befindest du dich genau an diesem Punkt? Total ausgelaugt und übermüdet, du hast alle Methoden ausprobiert, aber noch immer schläft dein Baby nicht? Dann empfiehlt dir BabySOS, über professionelle Hilfe nachzudenken. Sofern du es noch nicht getan hast, ist der Gang zum Kinderarzt. Er schließt organische Gründe aus, die die Schlafprobleme verursachen könnten. Auch Hilfe von Schlafexperten ist in vielen Fällen hilfreich und kann neue Ansätze aufzeigen. Was tun, wenn dein kleiner Schatz nicht mehr aufhört zu weinen? Dann findest du unter Hilfe, mein Baby schreit! hilfreiche Tipps.
Nadine Gellner
Hebamme und Mutter von drei Kindern
"Meine drei Kinder fordern mich oft, aber sie sind für mich das Wichtigste auf der Welt. Die Arbeit als Hebamme und das Mutter-sein ergänzen sich gut: Erfahrungen aus dem einen Bereich helfen auch im Anderen weiter. Gerade Erstlingsmütter sind sehr unsicher und machen auch mal Fehler. Hierbei zu helfen und zu unterstützen ist eine tolle Aufgabe."
Auf BabySOS betreut Nadine die Bereiche "Umgang mit dem Kind" und "Infos für Mütter".